Micro Jet Ranger

Das Projekt "Micro Jet Ranger" ist in diesem Sinne eigentlich nicht wirklich als "Projekt" zu bezeichnen. Es handelt sich hier um den Koaxial Heli "Ready to fly" Indoor Micro Jet Ranger von Graupner. Wie auch immer, ich wäre nicht ich, wenn da nicht noch etwas Spezielles sein müsste. Nebst dem, dass die deutsche Immatrikulation D-HEDO durch die schweizer HB-XLA welche übrigens ein Jetranger der Heliswiss ist und tatsächlich wie das Graupnermodell aussah musste ich natürlich einen Beleuchtungssatz mit ACL, Positionsleuchten und Suchscheinwerfer hinzufügen. An lauen und windstillen Abenden schwirrt deshalb in der Dämmerung in unserer Strasse hin und wieder ein kleiner Koax Jet Ranger hin und her und sucht die Strasse ab.
WARNUNG: Diese kleinen Helis, die sich wirklich sehr einfach fliegen lassen, haben ein enormes Suchtpotenzial, welches sogar bei Leuten, die immer sagten:"Nee, Hubschrauber, das ist nix für mich! Ich bleib lieber bei den Flächenfliegern" dazu führen kann, dass diese plötzlich einen grösseren Heli (und nicht mehr Koax) anschaffen...!  ;o)

Nach einigen Jahren und einigen Akkupacks sind dann halt auch die Motoren irgendwann müde und wollen in die Rente. So kam es, dass meine JetRager über ein Jahr ungeflogen im Regal stand, denn sie brachte auch mit neuen Batterien nur noch einen 10cm hohen Schwebeflug hin. Ich hab' dann von Freunden gehört, dass es die "Helibande.de" gibt und dass diese einen Koax-Booster verkaufen. Damit wird der ganze Heli mit 3S geflogen und hat entsprechend Leistungsreserven. Als ich nach längerem Zögern mich endlich entschloss, ein solches Teil zu kaufen (denn diese waren nicht günstig) gab's die Helibande.de nicht mehr (bäääääähhh).
So habe ich den Weg zur "Helibude.de" gefunden und dort einfach mal (auf gut Glück) einen Satz XTreme 180SE (kugelgelagert) - Tuningmotoren mit zusätzlichen Sliberbürsten gekauft. Das alles lag im Bereich von ca. 35€ - also noch im machbaren.
So wurden über neujahr 2010-2011 diese Tuningmotoren mit den Silberbürsten ausgerüstet und verbaut. Schon beim Versuch die Welle der Motoren an den Zahnrädchen zu drehen merkte ich einen Unterschied: Die fühlten sich an wie die Walkera 180L bürstenlosen Innenläufer. Da müssen extreme Magnete verbaut sein. Auch beim Versuch, nach dem Einbau der Motoren, die Rotorblätter zu drehen brauchte immer noch vergleichsweise viel Kraft. Wo früher beim Auslaufen des Rotors, die Rotorblätter gemütlich ausdrehten, stoppen sie hier abrupt, wie eine kleine Luftschraube.
Also, frisch geladenen LiPo rein und versuchen... Hoppla!!! Bei Halbgas steigt das Ding schon zügig weg (Vollgas hab ioch in der guten Stube gar nicht ert versucht). OK! Also alleine der Wechsel von den Standard 180ern zu Tuningmotoren gibt nochmals heftig Leistung frei. Daraus erkennt man, dass die billigen Standard Bürstenmotörchen halt immer noch viel Energie in Wärme, statt in Drehmoment umsetzen. Der Wirkungsgrad bei Bürstenmotoren ist mit dem was man so gemeinhin kennt noch lange nicht ausgrereizt. Jetzt ist meine JetRanger wieder voll einsatzbereit und wartet auf das nächste Indoorevent oder schöneres Wetter.

Art::

RTF Modell

Materialien:

 Viel Plastik

Antrieb:

Standard Xtreme 180 SE Tuning-Motoren (Kugelgelagert) mit Silberbürsten (www.xtreme-production.com resp. www.helibude.de)

Steuerungen:

 Nick, Roll, Gier und Motor

Besonderheiten:

 Beleuchtungssatz mit ACL und Lande/Suchscheinwerfer

Abmessungen:

Länge ohne Rotor ca. 420 mm
Höhe ca. 180 mm
Breite ohne Rotor ca. 100 mm
Rotor-Ø ca. 340 mm
Fluggewicht ca. 235 g

Status:

"1000x" geflogen und immer noch Fun :o)

 

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