Phase3 Lockheed U2

eigentlich hatte ich schon Immer die Idee, dass eine U2 einen speziellen "Motor-Segler" abgeben würde. Für einmal ein Segler mit Antrieb, aber ohne die realitätsfremden Klappluftschrauben. Irgend wann hatte die Firma Ready2Fly diese Phase 3 Lockheed U2 im Programm. Wie es immer so ist, studierte ich auch hier zuerst lange herum. Als ich dann nach langem hin und herbewegen des Gedankens endlich zum Entschluss kam hatte der Ready2Fly die U2 schon nicht mehr im Programm. Ich habe sie dann lange nicht mehr gesehen. Plotzlich aber tauchte sie beim Flymex wieder auf. Ich habe dann nicht mehr lange rum gefackelt und das Ding bestellt. Etwas ärgerlich war, dass eigentlich in den meisten Produktbeschreibungen die U2 als EPO-Flieger (ja teilweise sogar als EPP-Flieger) angepriesen wurde. Richtigerweise musste ich aber feststellen, dass es ganz normales Polystirol (Styropor) war. Nun denn, dies liess einige Bedenken bezüglich der Robustheit und der Stabilität aufkommen. So habe ich mich entschlossen, die ganze U2 (zwecks besserer Reparierbarkeit nochmals mir schwarzer Farbe zu streichen (damit ich Reparaturarbeiten mit dem selben Schwarz wieder ausbessern kann - man glaubt kaum, wieviele Schwarztöne es gibt) und den ganzen Vogel anschliessend mit Parkettlack zu versiegeln. ebenso wurde bei den Flügeln und Leitwerken  Flach-Carbonstäbe in die Nasenleiste verbaut um diese grosse Spannweite auf Dellen in der Nasenleiste unempfindlicher zu machen. Gleichzeitig habe ich einen 5x1mmCarbonholm Stehend in den Flügel geklebt. Dies gab dem Flügel eine überzeugende Stabilität. Ohne diesen hatte ich Angst, dass beim ersten etwas brüsken Hochziehen das Styropor bricht. Da ursprünglich die U2 von Phase3 nur über Quer- und Höhenruder gesteuert sein sollte, ich aber so meine Erfahrungen mit Seitenwindlandungen gemacht habe, war klar, dass ein ultraflaches Servo im Seitenruder versenkt mir die möglichkeit der Steuerung um die Hochachse ermöglichen sollte.  Eigentlich wollte ich noch ein Einziehfahrwerk verbauen, habe es dann aber aus Gewichts und auch Platzgründen sein lassen. Die U2 hat schon einen nicht allzugrossen Impeller, der in Sachen Leistung nun nicht gerade übermässig dimensioniert ist. Das Einziehfahrwerk wäre im Luftkanal des Impellers zu Liegen gekommen, was ich lieber dann nicht machen wollte um dessen Performance nicht noch negativ zu beeinflussen. Auch die Idee mit den Positionslichtern wurde wieder fallengelassen, dach dem ich gemerkt hatte, wie schon Tagsüber die Positions und Lagebestimmung eines komplett schwarzer Flieger schwierig ist. da wollte ich gar nicht daran denken meine U2 bei Dämmerung zu fliegen. Zu guterletzt wurde auch die Idee einer festen Kameramontage (wir reden bei der U2 ja von einem Spionage- oder für die, die es gerne etwas salonfähiger haben von einem Aufklärungsflugzeug) aus Gewichtsgründen wieder verworfen. Für einen Segler fliegt sie wie ein Ziegelstein. Sie hat eine relativ hohe Flächenbelastung und daher ist sie nicht gerade der explizite Thermikschnüffler. Meine erste (Nasen) Reparatur war nötig, nach dem ein Landeanflug schief lief und wiederholt werden musste. Leider war beim 2. anflug der Akku schon so leer, dass der Impeller keinen grossen Schub mehr gab und in geringer höhe die Eigengeschwindigkeit plützlich doch etwas zu stark sank. Sie stürtzte dann, Nase voran in's hohe Grass. die Nase war dann gestaucht (wen wundert's bei Styropor). Die Reparatur war aber dann kein so grosser Act und schnell durchgeführt (zum glück hatte ich den ganzen Flieger nochmals schwarz gestrichen - so ist die Reparatur heute kaum mehr zu sehen).

Im grossen und Ganzen ist die U2 ein interessanter und gelungener Motor-Segler der "Anderen Art", aber man sollte ihn wirklich eher als einen gemütlichen Impellerjet mit sehr guten Gleiteigenschaften betrachten als ihn in die Kategorie "Segler" stecken zu wollen. Dafür ist seine Sinkrate einfach einen Tick zu hoch.

 

Art::

ARF Impeller Segler

Materialien:

Styropor

Antrieb:

50mm Impeller  an 3S 1600mAh

Steuerungen:

Motordrossel, Höhenruder, Seitenruder, Querruder

Besonderheiten:

Seitenruder einbau

Abmessungen:

 

Status:

Flugbereit